13.04.2024  2. HBL

Knapper Auswärtssieg: Lübbecke gewinnt in Aue

Dritter Sieg in Folge für den TuS N-Lübbecke. Beim Aufsteiger aus Aue setzte sich die Mannschaft von Trainer Michael Haaß am Freitagabend mit 27:25 (14:14) durch. Dabei zeigte das Team um den sechsfachen Torschützen Fynn Hangstein wahrlich keine Glanzleistung, konnte den Auswärtssieg aber letztlich souverän ins Ziel bringen.

Leon Grabenstein, der zur 2. Spielhälfte Nikolas Katsigiannis abgelöst hatte, sammelte 8/1 Paraden, kam auf eine Quote von 42,11 Prozent gehaltener Bälle! Das war super gut. Zum besten Werfer bei Lübbecke avancierte Fynn Hangstein (6/4), Rang 2 in der internen Torjägerliste teilten sich mit je 5 Treffern Rutger ten Velde, Sven Weßeling und Dominik Ebner. Da Elbflorenz am selben Abend um ein Tor in Dessau verloren hat, ist der TuS N-Lübbecke  in der Tabelle – bei jetzt 35:21 Zählern – auf den 5. Platz vorgerückt. Genau eine Woche haben die Jungs vom Wiehen nun Zeit zum Regenerieren. Kommenden Freitag, 19. April, um 20 Uhr beginnt die Partie in der MERKUR Arena gegen den Dessau-Roßlauer HV.

Bis zur 12:9-Führung nach 18 Minuten hatte es noch sehr ordentlich für die Gäste ausgesehen. Da netzte Sven Weßeling ein, nachdem Nikolas Katsigiannis, der gut anfing, eine seiner 4 Paraden gezeigt hatte. Beim 12:12 (22.) hatten die Auer erstmals nach längerer Zeit wieder den Ausgleich geschafft. Bis zur Pause blieb es letztlich beim Gleichstand. Der TuS hatte in dieser Phase ein Stürmerfoul, zwei technische Fehler, einen verworfenen Siebenmeter und vier (!) weitere Fehlwürfe zu beklagen.

Im zweiten Durchgang war es anfangs ein Spiel auf Augenhöhe. Mehr noch: Beim 18:16 (40. Minute) und 19:17 (42.) lag der Gastgeber sogar „mit 2“ in Front. Ein 4:0-Lauf der Haaß-Schützlinge bis zur 21:19-Führung brachte dann wieder Freude im Lager der Ostwestfalen. Rutger ten Velde traf zweimal hintereinander. Vor dem 19:19 (43.) hatte der Niederländer selbst den Ballgewinn erzielt, bevor er im Tempogegenstoß erfolgreich vollendete. Yannick Dräger und Dominik Ebner stellten auf 21:19 (47.). Leider – aus Lübbecker Sicht – blieb es bis zuletzt spannend. Wobei die Rothemden mehrfach Treffer erzielten, die zumindest stets als Vorentscheidung zu werten waren. Einige besonders unnötige Gegentreffer in der Schlussphase belasteten immer wieder die Nerven der TuS-Fans. Allerdings kaum die Spieler, die sich als nervenstark erwiesen – wie erwähnt. Den letzten TuS-Treffer des Abends markierte Marek Nissen zum 27:24 (59.).

TuS N-Lübbeckes Sportlicher Leiter Rolf Hermann sah Licht und Schatten bei den TuS-Jungs. „Wir müssen klar feststellen, dass unsere Fehlerquote heute Abend einfach zu hoch gewesen ist. Mitte der zweiten Hälfte hoffte ich, das Momentum sei bei und es werde ein klarer Erfolg. Dem war leider nicht so, weil weiterhin Fehler nicht ausblieben“. Und doch blickte Rolf Hermann auch positiv auf diesen Abend. „Leon Grabenstein gilt es zu erwähnen, der zuletzt weniger im Blickpunkt gestanden hat, und dann heute ganz wichtige Bälle toll für uns pariert hat. Auch Benas Petreikis hat frischen Wind gebracht!“ Froh über die zwei Punkte sei man trotzdem, und letztlich „zählt dann doch allein dies“.

Stimme zum Spiel:

Michael Haaß (TuS N-Lübbecke): „Wir verwerfen zu viele klare Chancen. Dies besonders in Phasen, wo wir hätten davonziehen können. Aber die Jungs sind stets sehr ruhig geblieben. Ich hatte auch nie das Gefühl, wir könnten heute Abend verlieren. Auch nicht bei den meist geringen Torabständen zu unseren Gunsten. Leon Grabenstein ist dann prima drauf. Mit der Einwechslung von Benas Petreikis haben wir die Auer Abwehr vor neue Aufgaben gestellt. Der EHV hat sich gut entwickelt. Er müsste in der Tabelle normal viel besser platziert sein. Am Ende sind es für uns zwei wichtige Punkte!“

Quelle: TuS N-Lübbecke / Foto: ManaPhoto